Vom Eichenbach und Milmersbach ist der ständige Abfluss von PFC aus dem Kasernengelände in Katterbach schon lang bekannt. Jetzt stellt sich heraus: Sämtliche Bäche, die rund um Katterbach entspringen, sind ebenfalls verseucht! In unterschiedlichem Maße, aber in allen ist insbesondere auch PFOS nachweisbar und zwar oberhalb des Grenzwertes von 0,00065 µg/l für Oberflächenwasser.
Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) schlägt jedoch auf zweierlei Weise eine unseriöse Beschwichtigungstaktik ein: Erstens seien PFCs in diesem Maße überall nachzuweisen. Was so nicht stimmt und schon gar nicht für die besonders giftige Ewigkeitschemikalie PFOS. Die gibt es fast nur in der Umgebung von Flugplätzen. Zweitens werden die Messwerte mit den Grenzwerten für Trinkwasser verglichen! Das scheint dem Laien auf den ersten Blick plausibel, der Grenzwert für Oberflächengewässer (0,00065 µg/l) ist aber sehr, sehr viel strenger als für Trinkwasser (0,1 µg/l). Aus gutem Grund, die PFCs reichern sich in Fischen und aquatischen Kleintieren und damit in der Nahrungskette extrem an. Fisch aus Flüssen mit Trinkwasserqualität ist daher nicht für den menschlichen Verzehr geeignet, leider!
Das weiß natürlich auch das WWA, aber warum verschweigt es uns das?